Energiespartipps
Rechteinhaber ist der BDEW
Wer mehr spart, hat mehr für's Leben
Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. hat unter der Initiative „Sparen was geht“ Energiespartipps zusammengestellt, die wir hier gerne an Sie weitergeben:
Rechteinhaber ist der BDEW
Mit weniger Standby mehr Strom sparen
Wenn Sie den Fernseher, die Musikanlage oder die Spielekonsole ausschalten, sind sie meist gar nicht aus, sondern nur im Wartemodus. Standby nennt man das. Und im Standby-Modus verbrauchen die Geräte weiterhin Strom. Was Sie hier machen können und warum Sie den Router normalerweise nicht ausschalten sollten, das steht hier.
Standby bedeutet warten, bis man wieder gebraucht wird. Die meisten Geräte der Unterhaltungselektronik sind mit dieser Funktion ausgestattet, damit sie schnell eingeschaltet werden können und sofort wieder bereit sind. Aber dieses Warten hat einen Preis: dauerhaften Stromverbrauch.
Der Standby-Modus ist erkennbar an einer kleinen, leuchtenden Lampe am Gerät. Nicht nur diese Lampe verbraucht Strom, sondern das ganze System bleibt im Hintergrund aktiv. Je älter das Gerät, desto größer der Stromverbrauch beim Nichtstun. Seit 2010 gibt es eine gesetzliche Vorgabe, dass der Ruhezustand nicht viel Strom verbrauchen darf. Geräte, die nach 2019 auf den Markt gekommen sind, dürfen im Bereitschaftszustand einen Verbrauch von zwei Watt nicht überschreiten.
Allerdings haben die wenigsten Haushalte alle Geräte ab 2019 erneuert. Gerade ältere Spielekonsolen sind sehr verbrauchsfreudig, auch wenn sie ruhen. Wenn ein Gerät im Ruhezustand fünf Watt verbraucht und Sie es ein Jahr lang im Standby-Modus warten lassen, verbraucht es mehr als 40 Kilowattstunden (kWh). Und dieser Verbrauch summiert sich über alle Geräte in allen Räumen über das Jahr. Was eine Kilowattstunde aktuell kostet, können Sie Ihrer Verbrauchsabrechnung entnehmen. Sie werden feststellen, dass Standby kostet und ein guter Ansatzpunkt fürs Sparen ist.
Wenn Sie können, schalten Sie die Geräte also besser ganz aus. Und weil der Fernseher, die Spielekonsole oder die Stereoanlage meist keinen richtigen Ausschalter mehr haben, gibt es eine Lösung, mit der Sie die Dinger trotzdem vom Strom nehmen können: Besorgen Sie sich im Baumarkt Steckdosenleisten mit Schalter, die kosten nicht viel, aber sind sehr praktisch. In diese Steckdosenleiste stecken Sie alle Geräte und dann die gemeinsam in die Steckdose in der Wand. Nun können Sie alle Geräte ganz einfach mit nur einer Taste vollständig ausschalten.
Nicht ausschalten sollten Sie das Modem und den Router Ihrer Telefonanlage. Ohne Modem und Router funktionieren viele Telefone nicht mehr und Sie sind weder erreichbar noch können Sie selbst jemand anrufen. Hier lohnt ausschalten nur, wenn Sie viele Tage nicht zu Hause sind. Schaden tut das Abschalten dem Router nicht. Die heutigen Geräte müssen beim Einschalten nicht mehr neu eingestellt werden, sondern merken sich alles.
Übrigens: Die alten Telefone, die direkt mit der Schnur in die Dose an der Wand gesteckt werden, verbrauchen gar keinen Strom bei Ihnen.
Glühbirnen entsorgen und LEDs anschaffen
Mit dem Wechsel zu LED-Lampen können Sie viel Strom sparen, ohne sich einzuschränken. Die Zeiten, in denen das LED-Licht ausschließlich kalt war, sind lange vorbei. Wie viel Sie mit LED-Licht sparen können und wie Sie den richtigen Farbton finden, das steht hier.
Auch wenn die klassische Glühlampe nicht mehr verkauft werden darf, sind die veralteten Stromfresser immer noch im Einsatz, und in dem ein oder anderen Schrank liegen sicher noch Ersatzbirnen. Dennoch sollten Sie Ihre Lampen jetzt alle mit LED-Licht ausstatten: LED-Lampen sparen im Vergleich zur herkömmlichen Glühlampe bis zu 90 Prozent Strom. Die drei Buchstaben stehen übrigens für Light-Emitting Diodes, das bedeutet „Licht ausstrahlende Dioden“.
Und das ist der Unterschied zur alten Glühlampe: Die produziert viel Wärme und wenig Licht. Wer einmal eine frisch angeschaltete durchgebrannte und heiße Glühlampe wechseln wollte, kennt die Verletzungsgefahr, gerade auch für unbedarfte Kinderhände.
Auch im Vergleich zu Halogenlampen können Sie mit LED-Licht bis zu 70 Prozent Strom und damit Geld sparen. Halogenlampen werden per EU-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie) nach und nach vom Markt verschwinden, aber Sie könnten ja etwas schneller sein.
Viele verbinden mit dem Licht einer LED-Lampe kaltes Weiß wie in einem OP-Saal. Das ist aber nicht mehr so: Es gibt LED-Lampen heute auch in gemütlich-warmen Farben, und viele sind dimmbar. Den Farbton erkennen Sie an der Zahl mit einem K für Kelvin auf der Verpackung. Je niedriger die Zahl, desto wärmer ist das Licht. Unter 3.000 Kelvin ist das Licht warm.
Übrigens: Auch für die Außenbeleuchtung und im Garten eignen sich LED-Lampen hervorragend und helfen auch dort beim Sparen!
Senken Sie den Energieverbrauch im Kühlschrank
Eine gute Kühlschranktemperatur liegt bei sieben Grad – eine kältere Einstellung kostet mehr Strom und ist gar nicht nötig, wenn Sie die Lebensmittel richtig anordnen. Wie das geht, warum Sie auch mit Abtauen Geld sparen und wann ein Kühlschrank falsch aufgestellt ist, das steht hier.
Bei Kühlschrank und Gefriergerät können Sie oft viel Strom sparen. Das geht schon beim Standort los: Nach Möglichkeit steht ein Kühlschrank nicht neben einem Herd und schon gar nicht neben einem Heizkörper. Denn pro Grad Umgebungstemperatur erhöht sich der Energieverbrauch von Kühlschränken um etwa sechs Prozent, bei Gefrierschränken sind es drei Prozent. Kühlschrank und Gefriergerät zudem bitte so aufstellen, dass die Belüftung der Geräte an der Rückwand etwas Luft hat und korrekt arbeiten kann.
Eine gute Temperatureinstellung für den Kühlschrank liegt bei sieben Grad. Das reicht aus für alle Lebensmittel von Wurst bis Milch und Käse. Denn der Kühlschrank macht aus dieser Einstellung mehrere Temperaturschichten. Oben ist es am wärmsten – der ideale Platz für geöffnete Lebensmittel wie Dosentomaten, Gurkengläser, Marmelade oder Soßen. In der mittleren Etage fühlen sich Milchprodukte wie Butter, Joghurt, Quark und Käse wohl. Unten ist es am kältesten, der richtige Ort für Wurst, Schinken, Steak, Hackfleisch und Fisch. Am wärmsten ist es im darunter liegenden, separaten Fach. Hier kommen Obst und Gemüse rein und bleiben so knackig und frisch.
Schauen Sie auch in Ihr Gefrierfach: Wenn sich eine Eisschicht gebildet hat, sollte das Gerät abgetaut werden. Eis isoliert, und die Kühlung braucht viel zusätzlichen Strom. Sollte Abtauen öfter notwendig werden: den Standort des Kühlschrankes überprüfen. Oft vereist das Fach, weil die beim Kühlungsprozess entstehende Wärme nicht richtig abgeleitet werden kann.
Zudem sollten Sie überlegen, ob Ihr Gefrierschrank nicht zu groß ist. 100 Liter ungenutzter Gefrierraum verbrauchen bis zu 200 Kilowattstunden (kWh) im Jahr.
Geschirr spülen per Hand kostet mehr
Ein Geschirrspüler ist nicht nur praktisch, sondern verbraucht auch weniger Energie und Wasser als das Spülen von Hand. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie den Stromverbrauch des sparsamen Helfers senken. Warum es wichtig ist, das Geschirr nicht vorher abzuwaschen, und wann Sie den Geschirrspüler mal voll hochdrehen sollten, das können Sie hier lesen.
Am meisten sparen Sie, wenn Sie die Spülmaschine immer so voll wie möglich beladen. Entfernen Sie die Essensreste vorher grob, zum Beispiel mit einer Gabel. Alles mit der Hand vorzuspülen ist zwar gut gemeint, aber in den meisten Fällen völlig unnötig. Sie verschwenden dabei nur Energie für warmes Wasser.
Am wichtigsten ist natürlich, dass das Geschirr sauber wird, sonst wandert es beim nächsten Spülgang direkt wieder in die Maschine. Im täglichen Gebrauch reicht das Eco-Programm Ihrer Maschine aus, damit Teller, Töpfe und Gläser richtig sauber werden. Das Programm läuft länger und kommt dafür mit weniger warmem Wasser aus. So sparen Sie am Strom, aber nicht an der Sauberkeit. Etwa einmal im Monat sollten Sie aber ein Intensivprogramm laufen lassen. Das hat eine höhere Temperatur als das Eco-Programm und löst so Fettablagerungen, die sich mit der Zeit in den Leitungen ansammeln können.
Wenn Ihr Warmwasser über eine Zentralheizung in die Küche kommt, sollten Sie Ihren Geschirrspüler an das Warmwassernetz anschließen. Dann muss das Gerät das Wasser nicht erst mit dem eingebauten Heizstab erhitzen, denn der verbraucht nicht wenig Strom. So sparen Sie Geld, denn die Kosten für den Verbrauch aus der zentralen Warmwasserheizung sind niedriger als die Stromkosten, die Ihre Spülmaschine für das elektrische Erwärmen per Heizstab erzeugt. In vielen Wohnungen gibt es in der Küche unter der Spüle den passenden Warmwasseranschluss. Sie können Ihre Maschine selbst daran anschließen: einfach den Schlauch vom Kaltwasserzulauf an den Warmwasserzulauf schrauben. Wenn das nicht klappt oder Sie unsicher sind, beauftragen Sie einen Monteur.
Wie Sie beim Kochen Strom oder Gas sparen
Kochplatten, Backofen, Mikrowelle, Wasserkocher – in der Küche gibt es viele Geräte, die Energie verbrauchen. Und genau hier können Sie Energie und Geld sparen, wenn Sie sie klug benutzen. Wie Sie beim Zubereiten von Kartoffelbrei Energie sparen können und ob im Ofen Vorheizen nötig ist, können Sie hier lesen.
Topf und Pfanne sollten zum Kochfeld passen. Egal, ob Strom oder Gas – wenn der Topf zu groß oder zu klein ist, verschwenden Sie Energie. Der Topf oder die Pfanne und das Kochfeld sollten denselben Durchmesser haben. Und wenn das Rezept es erlaubt, schließen Sie Töpfe und Pfannen immer mit einem gut sitzenden Deckel, auch das spart Energie. Für Gerichte mit langer Garzeit ist zudem ein Schnellkochtopf zu empfehlen, der arbeitet mit Druck und verkürzt die Kochdauer, und das spart Energie.
Wasser aufkochen geht am schnellsten und am sparsamsten im Wasserkocher. Das Wasser für Babynahrung oder auch Kartoffelbrei wird im Wasserkocher schneller und mit weniger Energie heiß.
Auch bei der Backofennutzung lässt sich Energie sparen. Vorheizen ist bei vielen Gerichten völlig unnötig und verbraucht Strom, den Sie sich sparen können. Und nicht benötigte Bleche und Grillroste sollten Sie herausnehmen, bevor Sie den Backofen anschalten. Wenn die drinbleiben, müssen sie ebenfalls aufgeheizt werden, und das kostet Energie.
Trockner kosten viel Strom
Wäschetrockner verbrauchen viel Energie. Wenn es geht, trocknen Sie die Wäsche am besten an der frischen Luft. Das spart Ihnen viel Energie und Geld bei der nächsten Stromabrechnung. Wenn Sie einen Trockner benutzen wollen, sollten Sie schon beim Waschen ein paar Dinge beachten, damit der Trockner möglichst wenig Strom braucht. Was genau, das steht hier.
Am besten ist es, die Wäsche draußen an der frischen Luft aufzuhängen und ganz auf den Trockner zu verzichten. Das spart bis zu 100 Prozent Strom. Falls Sie die Wäsche in der Wohnung auf einen Ständer hängen, sollten Sie gut lüften, damit die Feuchtigkeit nicht in die Wände zieht. Im Sommer können die Fenster offen bleiben, im Winter ist Stoßlüften das Richtige: Heizung aus, Fenster weit auf für drei bis fünf Minuten und dann wieder zu. So geht die feuchte Luft raus, aber Sie verlieren am wenigsten Wärme.
Wenn Sie einen Trockner nutzen, sollte es ein Wärmepumpentrockner sein. Der pustet die warme Luft nicht in den Raum, sondern wieder zurück in die Trommel. Und das spart Strom.
Achten Sie außerdem darauf, den Trockner mit Wäsche aus ähnlichem Material zu befüllen. Denn er arbeitet so lange, bis auch das letzte Wäschestück trocken ist und verbraucht dabei viel Strom. Ähnliches Material trocknet gleich schnell. Wenn Sie Materialien mischen, verbrauchen Sie unnötig Energie.
Damit der Trockner weniger zu trocknen hat, sollten Sie Ihre Wäsche in der Waschmaschine möglichst intensiv schleudern. Je weniger feucht die Wäsche ist, die in den Trockner kommt, umso schneller ist die ganze Ladung trocken und braucht weniger Strom. Bei robuster Wäsche wie Handtüchern oder normaler Bettwäsche stellen Sie den Schleudergang daher gern auf maximale Stufe.
Mit der richtigen Einstellung sparen
Moderne Waschmaschinen sind deutlich energiesparender als ältere Modelle. Aber auch bei den modernsten Geräten helfen ein paar Tricks, mit denen Sie Energie und damit Geld sparen können. Weniger heiß waschen und ein Eco-Programm nutzen – warum das klug ist und beim Stromsparen hilft, erfahren Sie hier.
Das Wichtigste beim Waschen ist, dass die Wäsche sauber wird. Dafür ist in den meisten Fällen eine Temperatur von 30 bis 40 Grad ausreichend. Wenn Sie mit 60 Grad oder sogar 95 Grad waschen, verbrauchen Sie deutlich mehr Energie: Eine Trommel 60-Grad-Wäsche frisst so viel Strom wie zwei Trommeln bei 40 Grad oder drei Trommeln bei 30 Grad. 60 Grad sollten also die Ausnahme sein, wenn Sie Strom sparen wollen. Die normale Wäsche wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber, dafür sorgen die modernen Waschmittel. Auch die sogenannte Kochwäsche muss nicht wirklich kochen, sondern kommt gut mit 40 oder 60 Grad aus. Nur wenn Sie ansteckende Keime in der Wäsche haben, gehen Sie auf 60 Grad und benutzen ein bleichmittelhaltiges Waschmittel. Und in ganz seltenen Fällen und meist auf ärztlichen Rat sind 90 Grad notwendig.
Ideal ist in den meisten Fällen das Waschprogramm „Eco 40–60“. Damit kann normal verschmutzte Baumwollwäsche, die bei 40 °C oder 60 °C waschbar ist, zusammen gereinigt werden. Zusätzlich ist automatisch die richtige Programmdauer je nach Beladung der Trommel eingestellt, für acht Kilogramm beispielsweise rund drei Stunden und 40 Minuten.
Mindestens einmal im Monat sollte die Maschine mit pulverförmigem Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad laufen – das tötet Keime und Bakterien ab. Wenn Ihre Maschine eine Zeitvorwahl hat, nutzen Sie sie. Sie können die Maschine beladen und den Start auf einen Zeitpunkt in der Nacht legen. Dann ist es nämlich egal, wie lange der Waschgang dauert – und Sie haben am Morgen frische Wäsche zum Aufhängen.
Zudem ist es sinnvoll, die Maschine immer möglichst voll zu beladen – je nach Material und entsprechend der Programmhinweise. Eine volle Maschine wäscht effizienter und hilft Ihnen damit, den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt zu senken, ohne dass Sie einen Verlust von Sauberkeit und Lebensqualität haben.
Beim Duschen den Wasserverbrauch senken
Wenn Wasser erwärmt wird, wird Energie verbraucht. Wer also weniger warmes Wasser verbraucht, spart Energie und Kosten. Es geht nicht darum, kalt oder gar nicht mehr zu duschen. Aber vielleicht kürzer oder mit weniger Wasser. Wie Sie das ohne Komfortverlust schaffen und mit welchen einfachen Tricks Sie auch an anderen Stellen Energie zum Aufheizen von Wasser sparen können, steht hier.
Niemand soll kalt duschen, und der Waschlappen ist für viele Menschen kein Ersatz für eine warme Dusche. Das ist auch nicht nötig. Es gibt andere Mittel und Wege, um weniger warmes Wasser zu verbrauchen, zum Beispiel mit einem Duschsparkopf. Den gibt es für wenig Geld im Sanitärfachhandel oder auch im Baumarkt. So funktionieren die wassersparenden Duschköpfe: Die Wassermenge, die durch die Handbrause fließt, wird im Vergleich zu herkömmlichen Duschköpfen deutlich verringert. Die Düsen eines Duschsparkopfs sind so gebaut, dass das Wasser trotzdem mit hohem Druck herausgepresst wird und nicht nur herauströpfelt. Zugleich wird der Wasserstrahl mit Luft angereichert. Er fühlt sich also angenehm satt und füllig an.
Eine weitere einfache und zugleich effektive Möglichkeit, Warmwasser zu sparen, sind Einhebelmischer statt veralteter Zweigriffarmaturen. Denn mit denen müssen Sie die gewünschte Temperatur selbst mischen. Wenn der Einhebelmischer das Mischen für Sie übernimmt, geht es schneller. Und er verbraucht damit weniger Warmwasser und Energie. Komfortabler ist es obendrein, Sie brauchen nur eine Hand und können mit der anderen schon zur Seife greifen.
Ebenfalls effektiv und kostengünstig sind Durchflussbegrenzer, die Sie in jedem Baumarkt finden. Die kleinen Aufsätze werden ganz einfach an den Wasserhahn geschraubt, das dauert nur ein paar Sekunden. Einmal montiert, reduzieren sie die Durchflussmenge des Wassers und sorgen dafür, dass das Wasser immer mit demselben Druck aus dem Hahn kommt. Dadurch fühlt sich das Wasser angenehm weich an.
Auch Spararmaturen am Waschbecken können den Verbrauch von kaltem und warmem Wasser deutlich senken. Sie mischen das Wasser mit Luft wie der Duschsparkopf. Im täglichen Gebrauch merken Sie also keinen großen Unterschied, bei der nächsten Energie- und Wasserabrechnung hingegen schon.
Moderne Pumpen sparen Strom
Ein wichtiger Spartipp für alle Hausbesitzer: Wenn die Umwälzpumpe in Ihrer Heizung schon einige Jahre auf dem Buckel hat, arbeitet sie vermutlich mit einem veralteten, weniger effizienten System. Wie Sie herausfinden können, ob sich eine neue Pumpe für Sie lohnt, und wer für Sie den Wechsel vornehmen kann, erfahren Sie hier.
In jeder Heizung sorgt eine Pumpe dafür, dass das erwärmte Wasser aus dem Heizkessel in die Rohre und Heizkörper und wieder zurück gelangt. Weil sie Wasser und Wärme in einem Kreislauf zirkulieren lässt, heißt sie Umwälzpumpe. Alte Umwälzpumpen pumpen ohne Unterbrechung und mit immer gleicher Leistung. Moderne Pumpen arbeiten intelligenter: Sie erkennen durch Überprüfung der Druckeffizienz den Temperaturunterschied zwischen dem warmen Wasser, das in die Heizkörper reinfließt, und jenem, das zur Aufheizung im Kreislauf zurückkommt. Denn das ist kühler, weil es die Wärme über den Heizkörper an die Raumluft abgegeben hat.
Wenn der Unterschied groß ist, muss mehr warmes Wasser in die Rohre und die Pumpe arbeitet schneller. Wenn der Unterschied hingegen gering ist, muss die Heizung nicht viel leisten und die Pumpe kann langsam laufen. Und das spart Strom. Der Austausch einer alten Umwälzpumpe ist keine große Sache, ein Heizungsfachbetrieb kann das schnell und unkompliziert erledigen.
Bei der Gelegenheit sollte auch gleich ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. In einem schlecht eingestellten System sind die Heizkörper in der Nähe der Heizungspumpe wärmer als notwendig und die weiter entfernten kälter, weil hier kaum noch warmes Wasser ankommt. Für den hydraulischen Abgleich rechnet die Fachkraft anhand der Raumgrößen und Außenwände, Fenster und Türen die erforderliche Menge an Wärme („Heizlast“) für jeden Raum aus. Und entsprechend werden die Heizkörper und die Pumpe eingestellt.
Wenn ein Raum klein ist und gut gedämmt, braucht der Heizkörper weniger warmes Wasser. Ein großer Raum mit vielen Fenstern braucht mehr Durchlauf im Heizkörper. Und wenn bei einem Raum ganz hinten in der Wohnung kaum noch etwas ankommt, muss die Pumpe mehr leisten. All dies stellt der Profi in wenigen Stunden ein und hilft Ihnen damit, Energie und Kosten zu sparen.
Veraltete Elektro-Durchlauferhitzer kosten viel Strom
Wenn Sie bei sich daheim einen Elektro-Durchlauferhitzer benutzen und das Gerät schon älter ist, kann der Tausch gegen eine moderne Variante sinnvoll sein. Worauf Sie bei einem solchen Tausch achten müssen und welchen Vorteil moderne Elektro-Durchlauferhitzer haben, können Sie hier lesen.
Elektro-Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser, während es durch das Gerät läuft. Anders als beim klassischen Boiler wird also kein Wasser auf Vorrat warm gehalten. Durchlauferhitzer arbeiten mit Strom und sind daher eher für kleine Haushalte mit geringem Wasserverbrauch geeignet. Es gibt hydraulische, elektrische und vollelektronische Modelle. Bei einer Neuanschaffung sind ausschließlich vollelektronische Durchlauferhitzer sinnvoll, denn hydraulische oder elektrische Geräte sind weniger effizient.
Bei vollelektronischen Geräten wird die Temperatur über verschiedene Sensoren geregelt. Die Sensoren messen Zulauftemperatur und Auslauftemperatur des Wassers sowie die Durchflussmenge. Damit weiß das Gerät zu jeder Zeit ganz genau, wie viel Energie es braucht, um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Und nur die müssen Sie auch bezahlen.
Zudem lässt sich die gewünschte Temperatur bei modernen Elektro-Durchlauferhitzern auf das Grad genau einstellen, vom klassischen Rädchen über den Touchscreen bis hin zur Steuerung über das Smartphone ist hier alles möglich. Damit wird vermieden, dass der Durchlauferhitzer das Wasser zu sehr erwärmt und die gewünschte Temperatur erst durch die Beimischung von kaltem Wasser erreicht wird. Das Wasser kommt also gebrauchsfertig aus der Leitung. Das ist effizient und spart Strom und Geld, praktisch und komfortabel ist es auch.
Moderne Elektro-Durchlauferhitzer haben zudem einen Eco-Modus, mit dem man per Taste einen sparsamen Verbrauch einstellen kann. Ein einfacher und wirksamer Geldsparknopf.
Wer falsch lüftet, wirft sein Geld zum Fenster raus.
Frische Luft ist wichtig für unsere Gesundheit und auch für unsere Wohnungen und Häuser. Durch den Luftaustausch wird verbrauchte Luft aus dem Zimmer raus- und neue reingeleitet. Dabei sollte die Wohnung aber nicht auskühlen. Wenn Sie die Fenster nur auf Kipp stellen, lüften Sie wenig, aber verschwenden viel Energie. Warum das so ist, erklären wir hier.
Frische Luft tut gut, und deshalb ist das regelmäßige Lüften wichtig. Verbrauchte Luft enthält viel Feuchtigkeit, die durch Atmen, Kochen und anderes entsteht, und die wird mit dem Lüften aus den Räumen rausgeleitet. Es kommt frische Luft mit neuem Sauerstoff rein. Und die muss natürlich erwärmt werden, wenn es draußen kalt ist.
Damit Sie hierbei aber nicht im wahrsten Sinne des Wortes Geld zum Fenster hinauswerfen, müssen Sie richtig lüften, nämlich stoßlüften. Dabei machen Sie idealerweise das Fenster so weit wie möglich auf, damit der Luftaustausch so schnell wie möglich passiert. Idealerweise öffnen Sie gleiche mehrere Fenster. Das ergibt ein wenig Durchzug, das nennt man Querlüften.
Wenn es draußen kalt ist, sollten Sie drei- bis viermal am Tag auf diese Weise lüften, und dies jeweils drei bis fünf Minuten. Diese Zeit reicht aus, um die alte Raumluft gegen Frischluft auszutauschen, ohne dass die Wände auskühlen.
Wichtig: Ist die Heizung mit einem Thermostat ausgestattet, drehen Sie dieses vor dem Stoßlüften unbedingt auf Frostschutz (Sternchen). Denn das Thermostat reagiert auf die kalte Luft und würde sofort den Heizkörper sehr warm machen. Diese Wärme fliegt dann gleich zum Fenster raus.
Das Gleiche passiert, wenn Sie mit gekippten Fenstern lüften. Hier geht zwar warme Luft raus, wirklich gelüftet wird aber nicht. Das ist pure Energieverschwendung, die kostet. Und: Die Luft, die durch das Kippfenster reinkommt, ist kälter als die Raumtemperatur und das Thermostat fährt den Heizkörper unter dem Fenster hoch. Sie heizen also doppelt zum Fenster raus. Auch wichtig zu wissen: Das Mauerwerk rund um gekippte Fenster kühlt mit der Zeit auch aus. Hier setzt sich die Feuchtigkeit der Luft ab. Eine mögliche Folge: Schimmel!
Zugluft stoppen und sparen
Alte und rissige Dichtungen an Türen, Fenstern und Rollladenkästen leiten viel Wärme nach draußen. Das verschwendet Energie und macht sich in den Heizkosten bemerkbar. Auch hier können Sie leicht selbst nachbessern. Welche Möglichkeiten es gibt, Türen und Fenster wieder dicht zu machen und warum Rollläden wie ein Wärmeschutzschild wirken, lesen Sie hier.
Wenn Fenster und Türen undicht sind, zieht es. Das ist unangenehm und auch teuer, denn es strömt die warme Luft nach draußen, kalte Luft zieht nach innen und muss neu erwärmt werden. Alle modernen Fenster und Türen haben eingebaute Dichtungen, die das verhindern. Das funktioniert aber nur, wenn Fenster und Türen richtig im Rahmen sitzen. Sind sie verzogen oder wird der Griff nicht ganz gedreht, ist die Dichtung unterbrochen. Ein wenig Öl auf den Beschlägen und Scharnieren kann helfen, dass Türen und Fenster wieder richtig schließen. Wenn die Fenster ohnehin schwer gehen, brauchen sie eine neue Einstellung. Die eingebauten Einstellschrauben richtig zu justieren ist aber Aufgabe für einen Fachbetrieb. Selbst drehen birgt die Gefahr, dass es nachher zugiger ist als vorher.
Sollte das nicht helfen, besorgen Sie sich im Haushaltswarenladen oder Baumarkt selbstklebende Dichtungsstreifen. Und dann kleben Sie dort ab, wo kalte Luft reinkommt, und bringen an Innenseiten der Fenster- oder Türrahmen eine zusätzliche Schicht Dämmung an. Gerade bei Rollladenkästen geht viel Wärme verloren, hier lohnt ein genauer Blick. Wenn Sie ältere Rollladenkästen haben, bestehen die womöglich nur aus dünnem Holz. Hier sollten Sie passend zugeschnittene Dämmplatten aus dem Baumarkt davorkleben. Das hilft dabei, die Wärme drinnen und die Kälte draußen zu lassen. Zudem ergibt es Sinn, im Winter Rollläden nachts immer zu schließen. Die ruhende Luftschicht, die sich zwischen Fenster und Rollladen bildet, bildet einen guten Wärmeschutz.
Wenn es unter der Haustür hindurchzieht, helfen Bürstendichtungen. Sie schließen den Spalt zwischen Tür und Boden, sofern dieser nicht allzu breit ist, und sind leicht selbst anzubringen. Man schneidet die Bürstendichtungen passend zur Türbreite zu und klebt sie dann unten auf das Türblatt. Geht schnell und kostet nicht viel.
Wichtig: Mieter müssen solche Maßnahmen mit ihrem Vermieter absprechen. Der entscheidet dann, ob und was gemacht wird.
Nicht die Umgebung heizen
Wenn ein Haus schlecht oder nach veralteten Standards gedämmt ist, geht viel Heizenergie verloren. Mit einer guten Dämmung des eigenen Hauses können Hauseigentümer deshalb viel Energie und Geld sparen. Überprüfen Sie den Zustand Ihres Hauses gemeinsam mit einer Energieberaterin oder einem Energieberater. Die Experten wissen, was zu verbessern ist. Was die alles machen können und wo Sie sie finden, lesen Sie hier.
Damit Sie vor allem Ihr Haus und nicht die Umgebung heizen, braucht Ihr Haus eine gute Dämmung im Dach, in der Fassade und im Boden. Im Grunde besteht die Dämmung aus Materialien mit geringer Wärmeleitfähigkeit wie etwa Luftpolstern, die eine Übertragung der Wärme vermindern. Wenn die Dämmung fehlt oder zu gering ist, entweicht Ihnen hier viel Wärme, die dann nachproduziert werden muss. Das verbraucht Energie, die Sie sparen könnten. Sogenannte „Wärmebrücken“ können zudem Bauschäden hervorrufen.
Das Dach wird an drei Stellen gedämmt: unter den Dachziegeln, zwischen den Dachbalken und innen hinter der Wandverkleidung. Das Ganze nennt der Profi Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung. Unter- und Zwischensparrendämmung können vom Heimwerker selbst übernommen werden. Die Dämmstoffe gibt es im Baumarkt samt Anleitung, wie sie anzubringen sind. Die Aufsparrendämmung außen sollten Sie von einem Fachbetrieb ausführen lassen.
Die Decke des obersten Stockwerks sollte ebenfalls gedämmt werden, damit wenig Wärme aus den Räumen in den Speicher direkt unter dem Dach geht. Auch eine gute Bodendämmung vermindert Wärmeverlust, denn bei ungedämmten Böden entweicht viel Heizenergie ins Erdreich. Es muss also weniger geheizt werden, wenn das Haus auch nach unten gut gedämmt ist, und Sie haben keine kalten Füße.
Bei einem bestehenden Haus ist es aufwendig, eine zusätzliche Dämmung aufzubringen. Einfach hingegen ist der Check des Kellers. Wenn der Keller nur als Lagerraum benutzt und nicht beheizt wird, muss die Kellerdecke unterhalb des Wohnraums gut gedämmt sein. Sie können dies selbst vornehmen oder einen Fachbetrieb beauftragen.
Wichtig ist auch die Fassadendämmung. In unsanierten Häusern geht etwa ein Drittel der Wärme durch Außenwände verloren. Hier kann ein Fachbetrieb gut nacharbeiten. Und dies sollte auch nur ein Fachbetrieb tun, denn bei der Fassadendämmung muss sehr genau gearbeitet werden, sonst drohen Schimmel und Stellen, auf denen die Wärme von innen nach außen abgeleitet wird, sogenannte Wärmebrücken.
Die richtigen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Dämmung Ihres Hauses sind die Energieberater. Sie untersuchen Ihr Haus und stellen Ihnen einen Sanierungsfahrplan zusammen, mit dem Sie viel Energie und Geld sparen werden. Den passenden Energieberater in Ihrer Nähe finden Sie unter www.energie-effizienz-experten.de.
Planlos heizen verschwendet Energie und Geld
Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich die Raumtemperatur richtig einstellen und so absenken, dass niemand frieren muss. Dazu müssen Sie wissen, wie Heizung und Thermostat funktionieren und welche Temperaturen sich hinter den Stufen verbergen. Wie das geht, steht hier.
Beim Heizen lässt sich viel Energie und damit aktuell auch viel Geld sparen. Sparen bedeutet aber nicht, dass Sie frieren müssen. Der Trick liegt in der Funktionsweise der Heizung. Viele glauben, dass ein Heizkörper schneller warm wird, wenn man das Thermostat, manche sagen: den Heizungsknopf, volle Pulle auf fünf hochdreht. Das stimmt aber nicht. Bei Stufe drei wird der Heizkörper genauso schnell warm. Denn mit der Stufe wird nur eingestellt, auf welche Raumtemperatur ein Heizkörper hochheizt.
Sie sollten wissen, was die Stufen auf Ihrem Thermostat bedeuten. Stufe eins steht für circa 12 °C, Stufe zwei für circa 16 °C, Stufe drei für circa 20 °C, Stufe vier für circa 24 °C und Stufe fünf für circa 28 °C. Ein im Thermostat eingebauter Sensor – ein sogenannter Temperaturfühler – misst die Raumtemperatur, das Regelventil dreht die Wärmezufuhr runter, wenn es im Raum warm genug ist. Bei Stufe fünf heizt die Heizung also so lange, bis 28 Grad im Raum erreicht sind.
Wer also auf Stufe fünf dreht, weil er annimmt, dass es schnell warm wird, verschwendet damit meist viel Energie und Geld. Denn oft wird vergessen, das Thermostat wieder auf zum Beispiel Stufe drei für die eigentlich gewünschte Wohlfühltemperatur herunterzudrehen. Dann überheizt man das Zimmer und muss das Fenster aufmachen, weil es viel zu warm geworden ist. Damit fliegt die Wärme zum Fenster raus, und Sie haben für draußen geheizt.
Wichtig ist auch: die Raumtemperatur nicht unter 16 Grad absenken. Denn kühlere Luft kann weniger Luftfeuchtigkeit speichern, sodass sich diese an den Wänden absetzt und sich Schimmel bildet. Schimmel kann Tapeten, Holz und auch das Mauerwerk angreifen und ist obendrein auch schlecht für die Gesundheit, weil die durch die Luft flirrenden Schimmelsporen eingeatmet werden. Die möglichen Folgen können schwere Allergien, schlimme Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und starke Müdigkeit sein.
Stauwärme vermeiden und sparen
Wenn der Heizkörper hinter einer Gardine, einer Couch oder gar einem Schrank versteckt ist, kostet das unnötig zusätzliche Energie. Denn die warme Luft muss aufsteigen und sich im Raum verbreiten können. Wenn das blockiert wird, müssen Sie den Heizkörper stärker oder länger heizen. Wie viel Freiraum Ihre Heizkörper brauchen, warum ein Staubwedel Geld spart und was Ihre Hausgemeinschaft mit Ihren Heizkosten zu tun hat, das erfahren Sie hier.
Ein abgedeckter oder zugestellter Heizkörper kann nicht richtig arbeiten. Denn er erwärmt die Luft, die dann nach oben aufsteigen will. Wenn sie das nicht kann, weil eine schwere Gardine, ein Regal oder ein Sofa den Weg versperren, wird es nicht so warm wie gewünscht. Die Folge: Die Heizung wird höhergedreht und heizt damit auch den am Heizkörper befestigten Wärmemengenzähler noch stärker auf. Der rechnet seine Temperatur in verbrauchte Energie um, und das spüren Sie auf Ihrer Rechnung. Wenn Sie den Wärmemengenzähler dazu noch zum Beispiel im Bad oder in der Küche mit einem Handtuch verhängen, erzeugt die entstehende Stauwärme hohe Temperaturen am Messfühler, der dann mehr Verbrauch errechnet. Also halten Sie die Wärmemengenzähler und auch alle Heizkörper frei. Sie sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zwischen Möbeln und Heizkörper haben, und diese sollten nicht von Gardinen und anderem verhängt sein.
Wussten Sie, dass auch arg verstaubte Heizkörper unnötig Geld kosten? Die Staubschicht wirkt wie eine Dämmung und verhindert so die Abgabe von Wärme in den Raum. Im Extremfall bringt eine verstaubte Heizung bis zu 30 Prozent weniger Wärme, der Wärmemengenzähler zählt aber voll. Also gern regelmäßig ran an die Heizkörper, am besten mit einer Heizkörperbürste statt eines einfachen Staubwedels. Die gibt es für kleines Geld im Handel, sogar als Aufsatz für den Staubsauger.
Was Sie wissen, sollten auch Ihre Nachbarn beherzigen. Denn in Mehrfamilienhäusern zahlt jede Wohnung anteilig für den Verbrauch der Hausgemeinschaft mit. Deshalb macht der Verbrauch in der eigenen Wohnung nur einen Teil der Abrechnung aus. Die ganze Hausgemeinschaft sollte mitmachen beim Energiesparen. Dann gehen die Kosten am stärksten runter. Das wäre doch ein gutes Thema für das nächste Nachbargespräch!
Entlüften spart Energie und Kosten
Wenn Ihre Heizungskörper gluckern und ungleichmäßig warm werden, ist wahrscheinlich Luft in das System gelangt. Die muss wieder raus, sonst verbrauchen Sie unnötig Energie und zahlen für heiße Luft. Die gute Nachricht: Einen Heizkörper zu entlüften ist ganz einfach, Sie können es selbst machen. Wie das geht und was Sie beachten müssen, das lesen Sie hier.
Ein Heizkörper kann nur dort warm werden, wo er mit warmem Wasser gefüllt ist. Also muss alle Luft raus, denn wo Luft ist, kann kein Wasser hin. Und diese Luft sammelt sich vor allem in den Heizkörpern der oberen Etagen. Die werden dann nicht mehr richtig warm, egal wie stark Sie das Thermostat aufdrehen. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, muss entlüftet werden. Dafür brauchen Sie nur drei Dinge: einen Entlüftungsschlüssel, den gibt es im Haushaltswarenbedarf oder Baumarkt, und er kostet weniger als zwei Euro. Zweitens ein kleines Gefäß, zum Beispiel einen leeren Joghurtbecher. Und ein kleines Handtuch.
Und so entlüften Sie: An der Seite des Heizkörpers, die dem Thermostat gegenüberliegt, finden Sie eine kleine vierkantige Schraube. Legen Sie das Handtuch darunter auf den Boden, um Holz oder Teppich zu schützen, falls gleich etwas tropft. Halten Sie nun das kleine Gefäß unter die Schraube, setzen den Entlüftungsschlüssel darauf und drehen ihn laaaangsaaam gegen den Uhrzeigersinn. Meistens reicht eine Viertel- oder eine halbe Drehung und das Ventil öffnet sich. Jetzt kann die Luft entweichen. Sobald Wassertropfen oder ein dünner Strahl kommen, wieder zudrehen. Nun ist die Luft draußen. Das Ganze wiederholen Sie an jedem Heizkörper. Achtung: Sowohl die entweichende Luft als auch das Wasser können heiß sein. Und das Wasser ist auch dreckig, deshalb ist das Handtuch wichtig.
Wenn Sie in einem Einfamilienhaus wohnen und auf die Umwälzpumpe zugreifen können, stellen Sie vor dem Entlüften die Pumpe ab und warten mindestens 30, im Idealfall 60 Minuten. Das Wasser im Heizsystem hört auf zu zirkulieren, die Luft kann sich an einer Stelle in den Heizkörpern sammeln und dann leichter abgelassen werden. Nach dem Entlüften schalten Sie die Umwälzpumpe wieder an und drehen die Thermostate auf die gewünschte Temperatur – fertig.
Wie oft Sie die Heizung entlüften sollten, ist von Wohnung zu Wohnung und von Haus zu Haus unterschiedlich. Wer in Mehrfamilienhäusern oben wohnt, muss häufiger entlüften. Warme Luft steigt nach oben und sammelt sich zuerst in den oberen Heizkörpern. Aber egal, auf welcher Etage Sie wohnen: Wenn die Heizkörper Gluckergeräusche machen oder nicht richtig warm werden, ist es Zeit. Wenn viel entlüftet wird, muss die Anlage mit Wasser aufgefüllt werden. In Mietwohnungen macht das die Hausverwaltung.
Nicht den Keller heizen
Wer in einem Haus wohnt, sollte die Heizungsrohre prüfen. Diese sind oft schlecht gedämmt und in vielen Kellern und Fluren sogar komplett ungedämmt. Dadurch geben sie auch dort Wärme ab, wo es unnötig ist. Diese Energieverschwendung kostet Sie unnötig Geld. Zum Glück ist das Dämmen von Heizungsrohren nicht kompliziert. Sie können es selbst machen. Das Material dafür finden Sie im Baumarkt. Wie Sie Ihre Rohre selbst dämmen und damit Geld sparen können, lesen Sie hier.
Bei Heizungsrohren können Sie mit einer ordentlichen Dämmung viel Geld sparen. Wenn Rohre der Heizungsanlage durch unbeheizte Räume wie etwa den Keller verlaufen, müssen sie gedämmt sein. So steht es im Gebäudeenergiegesetz. In der Realität sind aber viele Rohre trotzdem ungedämmt und erwärmen Räume, die gar nicht genutzt werden.
Zur Dämmung der Rohre gibt es fertige Schläuche und Schalen, die Sie im Baumarkt für wenige Euro pro Meter kaufen können. Kaufen Sie die Schläuche und Schalen passend zum Umfang Ihrer Rohre. Die richtige Dicke der Dämmung hängt vom Durchmesser der Heizungsrohre ab. Lassen Sie sich hierzu im Baumarkt beraten. Wenn Sie das passende Dämmmaterial gefunden haben, können Sie es selbst anbringen. Schneiden Sie die Schalen je nach Material mit dem passenden Werkzeug zurecht, etwa einem Cuttermesser oder einer Kunststoffsäge. Dann legen Sie die Dämmung um das Rohr und verschließen sie mit Isolierband. Fertig.
Auch wenn Ihre Heizungsrohre bereits gedämmt sind, kann ein Check nicht schaden. Fassen Sie das gedämmte Rohr an. Wenn Sie Wärme spüren, ist das ein Anzeichen dafür, dass die Dämmung entweder zu dünn oder zu alt ist. Dann sollten Sie nachbessern. Die kleine Investition wirkt sich positiv auf Ihre Heizkostenabrechnung aus.
Das Update zum Sparen
Wie jedes Auto und Fahrrad muss auch die Heizungsanlage regelmäßig gecheckt werden. Dieser Check muss von einer Fachkraft gemacht werden, die Anlage ist komplex. Als Mieter müssen Sie nichts tun, der Check wird von der Hausverwaltung veranlasst. Auf was Sie als Hauseigentümer achten müssen und wo Sie den passenden Experten finden, das lesen Sie hier.
Wenn die Heizung und der Heizkreislauf nicht richtig eingestellt sind, wird viel Energie unnötig verschwendet. Deshalb wird eine regelmäßige Wartung vorgenommen von den Firmen, die die Heizungen eingebaut haben. Zusätzlich haben alle Eigentümer von Gebäuden mit Gasheizungen nun die Pflicht, in den nächsten zwei Jahren einen Effizienzcheck für die Heizungsanlage durchzuführen, wenn sie Wärme mit Erdgas erzeugen. Die richtigen Fachkräfte hierfür sind Schornsteinfeger, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker, Ofen- und Luftheizungsbauer und Energieeffizienzexperten. Der Effizienzcheck muss nicht gemacht werden, wenn innerhalb der vergangenen zwei Jahre nach dem 1. Oktober 2020 eine solche Prüfung durchgeführt und kein weiterer Optimierungsbedarf festgestellt wurde.
Eigentümer von großen Gebäuden mit zentraler Wärmeversorgung auf Erdgasbasis müssen zudem einen sogenannten hydraulischen Abgleich vornehmen. Diese Pflicht gilt für Firmen und öffentliche Gebäude ab 1.000 Quadratmetern und für große Wohngebäude ab sechs Wohneinheiten. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt die Pflicht nicht. Die Details stehen hier.
Mit dem hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass alle Heizkörper in einem Haus gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Ohne den Abgleich kommt es zum Beispiel zu einer Unterversorgung von entfernt liegenden Heizkörpern oder einer Überversorgung von Heizkörpern, die nah an der Wärmequelle, also der Heizung, montiert sind. Wenn die Heizungsanlage hydraulisch nicht richtig eingestellt ist, verbraucht sie mehr Strom und Brennstoff als notwendig.
Auch die Umwälzpumpe sollte untersucht werden. Sie sorgt dafür, dass das erwärmte Wasser vom Heizkessel in die Rohre und zurück gepumpt wird. Wenn sie zu alt ist, verbraucht sie viel Strom für wenig Leistung und sollte gegen eine moderne ausgetauscht werden.
Außerdem sollte die Fachkraft nachschauen, ob die sogenannte Heizkurve richtig eingestellt ist. Die Heizkurve managt das Verhältnis von Außen- und Vorlauftemperatur. Die Heizkurve legt für jede Außentemperatur eine passende Temperatur für das warme Wasser fest, das in die Heizkörper oder in die Fußbodenheizung geleitet wird. Damit bekommt der Heizkessel mitgeteilt, wie viel Wärme er erzeugen muss, um alle Räume im Haus auf die gewünschten Temperaturen zu bringen. Wenn diese Heizkurve falsch eingestellt ist, wird es an kalten Tagen nicht richtig warm oder die Heizung läuft an warmen Tagen trotzdem weiter. Und dann sollten Sie überprüfen lassen, ob alle Rohrleitungen richtig gedämmt sind oder ob die vorhandene Dämmung vielleicht erneuert werden muss.
Der Sparplan für Ihr Zuhause
Im Badezimmer hat man es gern kuschelig warm, in Küche, Flur und Schlafzimmer sollten es ein paar Grad weniger sein. Und wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind, kann es kühler sein als am Abend, wenn Sie auf dem Sofa sitzen. Sie sollten die Beheizung Ihrer Zimmer und Räume gezielt einstellen und steuern. Mieter und Hauseigentümer haben dazu unterschiedliche Möglichkeiten. Wie Sie mit einem Heizplan Energie und Kosten sparen können, steht hier.
Mieter und Hauseigentümer haben verschiedene Möglichkeiten, der Heizung einen Tagesplan zum Sparen beizubringen. Mieter können sich digitale Thermostatköpfe zulegen, mit denen sich die Zeiten und Temperaturen pro Raum genau einstellen lassen. Sie können zum Beispiel festlegen, zu welcher Uhrzeit der Heizkörper im Bad loslegen soll, damit es nach dem Duschen angenehm warm ist. Dann muss auch im Bad nicht durchgehend geheizt werden. Und Sie können einstellen, dass tagsüber oder am Wochenende, wenn niemand zu Hause ist, die Räume auf 16 Grad abkühlen können.
Digitale Heizkörperthermostate können Sie online oder im Baumarkt kaufen und in der Regel einfach selbst anbringen. Dazu stellen Sie das vorhandene Thermostat auf fünf, lösen mit der Rohrzange die Verschraubung und ersetzen es mit dem neuen. Wieder festschrauben und fertig. Wer sich unsicher ist, kann einen Heizungsfachbetrieb beauftragen.
Einige digitale Heizkörperthermostate lassen sich auch aus der Ferne steuern, zum Beispiel per App. Wenn Sie früher Feierabend machen und es bereits warm haben wollen, wenn sie heimkommen, können Sie Ihre Heizung mit dem Smartphone einstellen. Das geht auch andersherum, wenn Sie später als sonst heimkommen. Dann muss auch die Heizung erst später hochfahren – Sie sagen es ihr mit dem Mobiltelefon.
Viele digitale Thermostate haben zudem eine „Fenster-auf-Funktion“. Dabei ist ein Sensor am Fenster angebracht und mit dem Thermostat verbunden. Der Sensor erkennt, wenn das Fenster geöffnet ist, und reguliert die Heizung dann entsprechend nach unten.
Mit der richtigen Einstellung heizen Sie durch digitale oder smarte Thermostate also immer nur da, wo es gerade warm sein soll. So geht keine Wärme ungenutzt verloren, und das spart Geld.
Hauseigentümer können die Heizungsleistung auch zentral über den Kessel regeln. Damit ist es möglich, die Heizung nur zu bestimmten Tageszeiten laufen zu lassen, ohne dass die Thermostate an den einzelnen Heizkörpern geregelt werden müssen. Als Wohnungsmieter haben Sie diese Möglichkeit auch, sofern Ihre Wohnung eine Gasetagenheizung hat.
Stromrechnung und Gasrechnung vergleichen
Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie viel Energie sie eigentlich verbrauchen. Das ist aber interessant und wichtig zu wissen, wenn Sie Energie und Kosten sparen wollen. Wie Sie Ihren eigenen Verbrauch richtig vergleichen und daran sehen können, ob bei Ihnen gespart werden kann, können Sie hier lesen.
Nehmen Sie sich Ihre letzten Jahresabrechnungen von Strom und Gas vor, und vergleichen Sie das mit dem Verbrauch anderer Haushalte. Dazu schauen Sie einfach in den bundesweiten Strom- und Heizspiegel, den Link dahin finden Sie hier. Ein Vergleich mit anderen Haushalten ähnlicher Größe zeigt Ihnen, ob Sie mehr oder weniger verbrauchen als andere. Wenn Sie gleich oder über dem Durchschnitt liegen, haben Sie Potenzial, bei Gas und Strom zu sparen.
Schauen Sie bei diesen Verbrauchsabrechnungen auf die verbrauchten Kilowattstunden für Gas und Strom. Diese Werte sind die Grundlage für das Sparpotenzial in Ihrem Haushalt. Denn die Verbrauchspreise für Strom und Gas ändern sich oft, und deshalb sagen die Rechnungssummen wenig über die Entwicklung Ihres persönlichen Verbrauchs aus.
Schauen Sie in Ihre Strom- und Gasabrechnungen, die Sie mit der Post bekommen haben. Wenn Sie ein Online-Konto haben, können Sie diese Werte auch dort abrufen. Vergleichen Sie, wie sich Ihr Verbrauch entwickelt hat. Geht er nach oben, sollten Sie aktiv werden.
Und vielleicht ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt gekommen, stromfressende Geräte wie den alten Kühlschrank oder die in die Jahre gekommene Waschmaschine gegen neue Modelle einzutauschen, die weniger Energie verbrauchen.
Wenn Sie einen neuen Vertrag abschließen, achten Sie auf drei Punkte, um spätere Überraschungen zu vermeiden: Laufzeit, mögliche Preisgarantien und die Höhe der Abschläge, die Sie als Vorauszahlungen leisten.
Energiespartipps, die Sie sich sparen können
Im Internet, in Medien und den privaten Gesprächen werden gerade viele Hinweise und Empfehlungen zum Energiesparen verbreitet, die teilweise falsch und manche sogar richtig gefährlich sind. Viele sind sinnlos, manche kosten zusätzliches Geld und manche können zu Feuer in der Wohnung führen. Was Sie auf gar keinen Fall machen sollten beim Energiesparen, das haben wir hier für Sie aufgelistet.
Radiatoren und elektrische Heizlüfter brauchen sehr viel Strom, und der kostet. Solche Geräte sind nicht dafür gemacht, eine Heizung zu ersetzen und sollten daher nur mit Bedacht eingesetzt werden.
Was Sie ebenfalls lassen sollten, ist der Einsatz von mobilen Gasheizungen in geschlossenen Räumen. Gaswärmer im Innenbereich sind gefährlich, weil sie sehr schnell sehr viel Hitze entwickeln und das kann schnell Brände im Zimmer auslösen, wenn etwa eine Gardine, ein Sofa oder ein Holzschrank in der Nähe sind. Außerdem verbrauchen die Gasheizer viel Sauerstoff, und der fehlt Ihnen dann zum Atmen. Der Sauerstoff wird verbrannt und es entstehen Kohlendioxid und Kohlenmonoxid: Wer sich in einem Zimmer mit Gasheizer aufhält, dem droht eine Vergiftung. Die merkt man erst spät, und im Schlaf kann es dann schnell zu spät sein. Also: Heizen mit Gasstrahlern in Innenräumen – auf keinen Fall machen!
Gefährlich kann es auch bei sogenannten Teelichtöfen werden. Ein irrer Internet-Tipp, bei dem Teelichter unter einen Blumentopf gestellt werden sollen. Angeblich erzeugen diese Teelichtöfen günstige Wärme und ein wohliges Ambiente. In Wahrheit aber sind sie brandgefährlich, weil das Wachs in den Teelichtern mit der Zeit schmilzt und sich zu einem großen Wachsbrand entzünden kann, den Sie selbst kaum löschen können. Es drohen meterhohe Flammen in Ihrem Zimmer. Die Feuerwehr warnt mit erschreckenden Videos vor solchen Bränden. Merke: Heizen mit Teelichtöfen – nicht machen!
Ebenfalls sollten Sie es lassen, den Warmwasserspeicher zu weit runterzudrehen oder die Heizung auszuschalten, auch wenn Sie längere Zeit nicht da sind. Im Warmwasserspeicher können sonst giftige Legionellen entstehen. Das sind Bakterien, die beim Menschen vielerlei Krankheiten verursachen, von grippeartigen Beschwerden bis zu schweren Lungenentzündungen. Und beim Ausschalten der Heizung droht Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus eine Unterkühlung. Bei weniger als 16 Grad setzt sich die Luftfeuchte, die bei bewohnten Räumen immer entsteht, in die Wände und auf die Möbel und es droht Schimmel. Sie kennen das aus dem Keller und anderen feuchten, kalten Räumen. Dieser Schimmel ist ungesund für den Menschen und auch für die Wände und die Bausubstanz. Also: Warmwasserspeicher und Heizung zu weit runterdrehen – nicht machen!
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